Es war im August 1920, als sich die sportbegeisterten Männer des kleinen Dorfes zusammenfanden, um die ersten Spiele auf den umliegenden Wiesen auszutragen. Doch bald reichte auch die Fußballwiese auf dem Steimelskopf nicht mehr aus.
Lange Verhandlungen wurden geführt, um eine geeignete Stelle für einen Sportplatz zu finden. Im Jahre 1929 wurde dann endlich der Bau eines Sportplatzes genehmigt.
Das erste Gruppenbild Arfurter Fußballfreunde mit ihrem Anhang
2 Jahre nach dem Ende des 1. Weltkrieges
Am 16. März 1930 gründete sich ein Jungmänner-Verein mit einer Sportabteilung "Deutsche Jugendkraft" (DJK). Präses wurde Pfarrer Kettel, Vizepräses und Schriftführer Lehrer Anton Schneider.
Die DJK-Mannschaft vom Anfang der Dreißiger Jahre:
hinten:
Hans Speth, Josef Janz, Heinz Rosbach, Josef Löw, Josef Zell, Hans Rosbach, Walter Janz
vorn:
Georg Weber, Robert Kramm, Reinhard Saal, Thadeus Matviof, Viktor Hafeneger
Lehrer Schneider konnte mit einem verständnisvollen Bürgermeister Egenolf, Pfarrer Kettel und vielen Fußballfreunden erreichen, dass Bauern Land für den Sportplatzbau zur Verfügung stellten. So konnte der Sportplatz vom Steimelskopf an den Dorfrand (gleiche Lage wie heute) verlegt werden. Eine aktive, erfolgreiche Fußballzeit, die Arfurt weit über die Kreisgrenze bekannt machte, nahm ihren Anfang.
Einweihung des Sporplatzes 1930
Die finanziellen Mittel für den Spielbetrieb reichten nicht aus. Einnahmequellen wurden "erschlossen". Die Vereine führten in den Wintermonaten Theaterstücke auf. Hier eine Aufnahme des mehrmals aufgeführten Theaterstücks "Hauptmann Jaguar".
An der Seite von Pfarrer Schmidt sind zu erkennen:
Werner Beckert, Hans Herr, Benno Saal, Cornel Behr, Viktor Hafenenger, Heinz Diefenbach,
Willi Zell, Josef Bausch, Joesef Dormagen, Toni Saal, Leopold Krtsch u.a.
Unser erweiterter "Rasenplatz" erhielt eine moderne Umzäunung mit Handlauf. Die Betonpfosten wurden in Eigenhilfe unter Anweisung des Mitgliedes Richard Dormagen in dessen Kellerräumen in der Weingartenstraße gegossen; eine beispielhafte Leistung in der damaligen Zeit.
Erweiterung des Sportplatzes
Junge Pappeln wurden gepflanzt und von den Anliegern "hochgepäppelt". Sie prägten über Jahre hinweg das Bild unseres Sportplatzes. In den 80er Jahren mussten sie aus Sicherheitsgründen zur nahegelegten Straße gefällt werden.
1963 wurde die Mehrzweckhalle am Sportplatz eingeweiht. So gab es nun auch Trainingsmöglichkeiten in den Wintermonaten. Die "hausgemachte" Flutlichtanlage ist ebenso auf diesem Bild erkennbar.
Fertigstellung der Mehrzweckhalle
Arfurt nimmt Abschied von seinem Rasenplatz. Die Vereinschronik sieht es mit gemischten Gefühlen: »Dieser Rasen, der so manche Fußballschlacht erlebt und uns mit seinem starken Gefälle manchmal Schützenhilfe leistete, wenn es "bergab" ging, musste einem Hartplatz weichen.«
Hinzu kommt eine neue Beleuchtungsanlage. Am 16. September wird der neue Platz von Pfarrer Josef Schmidt eingesegnet. Das erste Tor auf dem neuen Hartplatz fällt für den SVA, erzielt von Reinhold Frank.
Freundschaftsspiel Arfurt - Eisbachtal 1:2 (1972)
Seit 1989 hat der SV Arfurt auch eine Tennisabteilung. Auf zwei Rotascheplätzen kann nun auch dieser Sport ausgeübt werden.
Einweihung der Tennisplätze mit den Arfurter Bläsern
Um zukünftig auch an Wettspielen teilzunehmen, wurde der Bau einer Tennishütte beschlossen. Die Kosten der Tennishütte wurden ausschließlich durch die Mitglieder der Tennisabteilung getragen.
Bau der Tennishütte
Der in den siebziger Jahren gebaute Hartplatz wird von einem Rasenplatz abgelöst.
Die offizielle Einweihung findet im Rahmen einer Sportwoche vom 1. bis 5. Juni 2011 statt. Durch 700 Arbeitsstunden – geleistet von 61 Helfern – konnte der Verein eine Summe von 12 000 Euro einsparen.
Freundschaftsspiel gegen U19 Junioren des SV Wehen-Wiesbaden